Therapie bei Kindern mit Cochlea-Implantat (CI)

Das Cochlea-Implantat ist eine Innenohrprothese, die elektrische Signale an den Hörnerv sendet, der diese an das Gehirn weiterleitet. Es bedeutet eine Hörmöglichkeit für Patienten mit hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit. Ein intakter Hörnerv ist jedoch unbedingt erforderlich.

Anwendung:

Das Cochlea-Implantat wird bei Kindern eingesetzt, wenn

>eine hochgradige Schwerhörigkeit vorliegt, die durch Hörgeräte nicht ausgeglichen werden kann

>eine Schwerhörigkeit zunehmend schlechter wird und ein Hörgerät nicht mehr ausreicht

Gerade bei seit Geburt bestehender Taubheit, sollte den Kindern möglichst früh (bereits ab dem 5. Lebensmonat) ein CI implantiert werden, um die Anpassungsfähigkeit des Gehirns an diesen „anderen“ Hörlernprozess zu nutzen. Häufig benötigen diese Kinder keine spezielle Hörtherapie, sondern nur vermehrt auditive Eindrücke.

Sollte es zu einer Verzögerung der Sprachentwicklung kommen, wird in der logopädischen Therapie – neben intensiver Elternberatung – eine auf das Hören abgestimmte Sprach- und Sprechbehandlung durchgeführt.