Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen

Unter einer Sprachentwicklungsstörung (SES) versteht man eine zeitlich und inhaltlich nicht altersentsprechende Entwicklung der sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes. Sie betrifft die Kommunikation, das Sprachverständnis, den Wortschatz und die Laut-, Wort- und Satzbildung.
Bei einer Sprachentwicklungsstörung sind oft mehrere Bereiche gleichzeitig betroffen. Bis zu einem Alter von 36 Monaten spricht man - bei einer rein zeitlichen Abweichung der Sprachentwicklung von mehr als sechs Monaten Rückstand - von einer Sprachentwicklungsverzögerung (SEV).
Das Erscheinungsbild lässt sich häufig nicht allein auf die sprachlichen Ebenen begrenzen. Oft finden sich bei Kindern mit einer SES auch Entwicklungsstörungen in nichtsprachlichen Bereichen wie der Wahrnehmung, Motorik, Kognition u.a.

Unsere
Behandlungsmethoden

> Barbara Zollinger: Frühe Sprachinterventionen bei Sprachentwicklungsstörungen

> „Wortschatzsammler“ - lexikalische Strategietherapie für Vorschulkinder nach H.-J. Motsch

> Würzburger Trainingsprogramm zur phonologischen Bewusstheit

> Metaphon: Minimalpaartherapie nach T. Jahn

> Patholinguistische Therapie bei Sprachentwicklungsstörungen (PLAN) nach C. Kauschke und S. Siegmüller

> Psycholinguistisch orientierte Phonologie-Therapie (P.O.P.T) nach A. Fox-Boyer

> CI-Therapie (Hörtherapie nach Cochlea-Implantat)

> Artikulationstherapie nach van Riper

> KoArt bei verbaler Entwicklungsdyspraxie und anderen sprechmotorisch begründeten Artikulationsstörungen nach U. Becker-Redding

> Myofunktionelle Therapie nach A. Kittel

> Lat-AS bei lateralen Aussprachestörungen

> Mund-Ess- und Trinktherapie bei Kindern (MET) nach S. Renk

> Neurofunktions!therapie ® (NF!T) für Mund, Körper, Hände, Augen nach E. Rogge

> Neurophysiologischer Aufbau (NEPA) nach T. Pörnbacher

> Konstanzer Labor (KonLab) „Grammatik“ und „Prosodie“ nach Zvi Penner

> „Duogramm“ zur Dysgrammatismustherapie nach E. Schlag

> Unterstützte Kommunikation für Kinder mit Behinderung

> BULA Bewegungsgestützte Lautanbahnung

> Metaphon-Konzept nach Jahn

> Kinesiotaping

Symptome

>verspätet einsetzender Spracherwerb

>beschränkter Wortschatz über einen längeren Zeitraum

> Nicht altersgerechtes Sprachverständnis

> Ausspracheschwierigkeiten bei einem oder mehreren Lauten

> Unfähigkeit, ähnlich klingende Laute voneinander zu differenzieren

>unvollständige oder fehlerhafte Anwendung der Grammatik und des Satzbaus

> Störungen des Kommunikations- und Dialogverhaltens

> Einschübe von Flicklauten und / oder Flickwörtern

> Neigung zum Monologisieren

Ursachen

>genetische bzw. neurologische Faktoren (z. B. Störungen in der zentralen Verarbeitung von Sinnesreizen oder frühkindliche Hirnschädigungen)

>organische Beeinträchtigungen der Sinneswahrnehmung bzw. Motorik

> (z. B. Hörstörungen)

>psychische Faktoren

> soziokulturelle Faktoren (z. B. mangelnde Sprachanregung, Zweit- / Mehrsprachenerwerb)

> Störungen der sozial-emotionalen Entwicklung