Therapie bei Aphasie

Eine Aphasie ist eine Störung der Sprachverarbeitung, die als Folge von Hirnschädigungen (u. a. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Hirntumor) auftreten kann. Über einen sinnlosen Redeschwall bis zur völligen Sprachlosigkeit, die Erscheinungsbilder einer Aphasie sind vielfältig. Die vier Sprachmodalitäten Sprechen, Schreiben, Hören und Lesen können dabei unterschiedlich stark betroffen sein.

Unsere
Behandlungsmethoden

> Neurolinguistische Aphasietherapie (NAT) nach Neubert, C. / Rüffer, N. / Zeh-Hau, M.

> Modalitätenaktivierung (MODAK) nach Lutz, L.

> Melodische Intonationstherapie nach Sparks, R./ Albert, M./ Helm, N.

> Deblockierungsmethode nach Weigl

> Unterstützte Kommunikation mit Sprachcomputern u. a. in Zusammenarbeit mit den Firmen PRD Prentke Romich Deutschland und REHAVISTA ®

Symptome

Am gebräuchlichsten ist eine Klassifizierung von Aphasien nach den Hauptsymptomen:

Globale Aphasie
Hierbei sind alle Modalitäten der Sprache betroffen und Patienten haben große Probleme, sich auszudrücken, Gesprochenes und Geschriebenes zu verstehen und zu schreiben.

Wernicke Aphasie (sensorische Aphasie)
Die Betroffenen leiden häufig unter großen Sprachverständnisproblemen, sprechen aber selber sehr viel und können ihren Redefluss nicht gut bremsen. Es treten sehr häufig Themenwechsel und Umschreibungen auf.

Broca Aphasie (motorische Aphasie)
Für Menschen mit dieser Form der Aphasie ist es oft mühsam, Wörter zu finden und sich sprachlich zu äußern. Das Sprechen wird zu einer großen Anstrengung. Unterbrechungen des Redeflusses kommen häufig vor, da nach Wörtern gesucht wird. Das Sprachverständnis ist meist besser erhalten.

Amnestische Aphasie
Am auffälligsten sind hier die Wortfindungsprobleme. Das Sprachverständnis zeigt sich unauffällig.

Ausschlaggebend für die Gestaltung der Aphasietherapie ist jedoch weniger eine solche Klassifizierung, als vielmehr eine Orientierung an den vorhandenen Ressourcen und Kapazitäten des Betroffenen.
Ziel ist immer die Verbesserung der sprachlich-kommunikativen Fähigkeiten sowie die Aufrechterhaltung der aktiven Teilhabe am sozialen Leben.
Den Ausgangspunkt der Therapie bildet eine ausführliche Diagnostik. Mit verschiedenen Tests wie z.B. dem Aachener Aphasie Test (AAT) oder der Aphasie Check Liste (ACL) werden die sprachlichen Fähigkeiten ermittelt.

WICHTIG: Je schneller ein Betroffener nach Auftreten einer Aphasie eine Sprachtherapie erhält, desto größer ist seine Chancen auf eine bestmögliche Wiederherstellung seiner Kommunikationsfähigkeit.